Montag, 28. März 2011

Sandgestrahlte Jeans sind schick aber tödlich

Einige unserer schicken Jeans im Used-Look oder Vintage-Style werden unter extrem gesundheitsgefährdenden Bedingungen "veredelt". Damit die brandneuen Kleidungsstücke aussehen, als wäre sie schon lange getragen worden, werden sie von ArbeiterInnen in Ländern wie der Türkei oder Bangladesch manuell sandgestrahlt.
Im Unterschied zu andern Methoden, etwa der chemischen Behandlung von Jeans oder dem Stonewashing, lässt sich mit dem Sandstrahlen die vorgegebene Design-Texturen genauer herstellen. Sandstrahlen ist zudem die billigste Methode, also attraktiv für die Industrie.

Dieses sogenannte Sandstrahlen schädigt vor allem die Lungen von ArbeiterInnen, die nicht ausreichend gegen den gefährlichen Staub geschützt sind. Schätzungsweise 4.000 - 5.000 ArbeiterInnen erkrankten bisher alleine in der Türkei an der aus dem Bergbau bekannten Krankheit Silikose. Die weltweite Dunkelziffer ist hoch, da Sandstrahlen sehr oft in Kleinstunternehmen oder in Heimarbeit durchgeführt wird.
Für die Lungenkrankheit Silikose gibt es keine Heilung, ihr Ausgang ist häufig tödlich.
Also: Hände weg von sandgestrahlten Jeans ! 
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